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Israel und der Mythos der jüdischen Medienkontrolle, im Hintergrund ein Bild mit Plakaten der von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln

Fake Blood? – Israel und der Mythos der jüdischen Medienkontrolle

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Protokolle der Weisen von Zion
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Die Bilder des Massakers vom 7. Oktober in Israel sind schrecklich und in ihrer Brutalität nur schwer zu ertragen. Die Terroristen der Hamas hatten ihre Taten live gestreamt, teilweise über die Social Media Accounts ihrer Opfer. Das ganze Ausmaß der Taten ist auch Monate später noch nicht völlig fassbar, immer wieder werden neue Leichen entdeckt, neue Beweise für das Massaker veröffentlicht.

Und dennoch werden immer wieder Zweifel an den Bildern gesät, vor allem online in den Kommentarspalten auf Social Media. Doch wie kann man bei all dem Grauen glauben, die Bilder seien inszeniert? Wieso glauben manche, Israel würde all das nur stellen? Wie so oft liegt die Antwort im Antisemitismus. 

Der Glaube, „die Juden“ hätten die Medien unter ihrer Kontrolle findet sich schon im 18. und 19. Jahrhundert. Die Liberalisierung und Demokratisierung der bürgerlichen Gesellschaft brachte auch unabhängige Zeitungen hervor. Diese freien und oft liberalen Medien galten regressiven Kräften als Zeichen des Niedergangs der alten Ordnung, was in Teilen ja auch stimmte. In diese Zeit fällt auch die jüdische Emanzipation, Jüdinnen und Juden wurden in mehr Teilen des Deutschen Reichs zu gleichberechtigten Staatsbürgern, auch wenn es erst 1871 für das gesamte Gebiet des damaligen Deutschen Reichs galt. Im Antisemitismus wurden alle diese Ereignisse vermischt und „die Juden“ für die Modernisierung und Liberalisierung der Gesellschaft verantwortlich gemacht, was auch antisemitischen Verschwörungserzählungen Vorschub leistete. 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden dann die verschiedenen Verschwörungserzählungen, die der moderne Antisemitismus hervorgebracht hatte, in einem fiktionalen Machwerk zusammengetragen: „Die Protokolle der Weisen von Zion“. Diese antisemitische Schrift, die sich rasend über ganz Europa verbreitete und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde beschreibt unter anderem die angebliche Kontrolle der Medien durch eine kleine Gruppe jüdischer Verschwörer. Die Texte wurden schon früh als Fälschungen und Fiktion enttarnt, erfreuen sich aber bis heute großer Beliebtheit in antisemitischen Kreisen jeder politischen und religiösen Richtung. 

Eine Aktualisierung dieser Verschwörungserzählung findet sich heutzutage in Bezug auf Israel. Der Vorwurf lautet dann, westliche Medien würden nur im Sinne Israels berichten oder Israel würde Fake News verbreiten, die dann unkritisch übernommen würden. Dahinter steht die Erzählung der jüdischen Medienkontrolle, die zur ausschließlich positiven Berichterstattung über den jüdischen Staat führen würde. Dabei haben Studien in den letzten Jahren immer wieder das Gegenteil belegt: die Berichterstattung geht oftmals einseitig zulasten Israels. 

Nach der brutalen Terrorattacke der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023 wurde Israel vorgeworfen, die von den Terroristen selbst veröffentlichten Bilder und Videoaufnahmen fingiert zu haben; zu sehen seien Schauspieler*innen und Kunstblut, „fake blood“. Dieser Unglaube findet seinen Ursprung im Mythos über die angebliche Kontrolle der Medien durch Juden und dem der jüdischen Weltverschwörung – der jüdische Staat sei also in der Lage, die Berichterstattung weltweit zu seinen Gunsten zu steuern. So werden die Opfer der Angriffe und die genommenen Geiseln zu Statisten oder Fake News, anstatt dass man Empathie mit ihnen empfindet, sie werden entmenschlicht.

Die Konsequenz daraus ist, dass das Leid jüdischer Menschen unsichtbar gemacht wird. Die Entmenschlichung der Opfer und fehlende Empathie schließen dabei nahtlos an den antisemitischen Wahn an, jüdisches Leben sei „weniger wert“. So leisten Verschwörungserzählungen über Israel auch dem Antisemitismus in Deutschland und Europa weiteren Vorschub, wie sich am rasanten Anstieg antisemitischer Vorfälle kurz nach dem 7. Oktober 2023 zeigt. 

Zum Weiterlesen:

Deutsches Historisches Museum: Jüdische Emanzipation 

Christopher Egenberger für die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Die Protokolle der Weisen von Zion 

Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA): Verquere Darstellungen - Wie die deutsche Israel-Berichterstattung die Nahost-Debatte beeinflusst 

Kaufmann, Tobias, In Blüms Dschenin. Journalisten und Politiker fördern durch Fahrlässigkeit, Unterlassung und Vorsatz die israelfeindliche Haltung deutscher Medienkonsumenten, in: Faber, Klaus; Schoeps, Julius H.; Stawski, Sacha (Hg.): Neu-alter Judenhass. Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik, Berlin 2006, S. 85-99.

Pallade, Yves, Medialer Sekundärantisemitismus, öffentliche Meinung und das Versagen gesellschaftlicher Eliten als bundesdeutscher Normalfall, in: Faber, Klaus; Schoeps, Julius H.; Stawski, Sacha (Hg.): Neu-alter Judenhass. Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik, Berlin 2006, S. 49-66.

Beyer, Robert (2015): „Die Israelis können tun, was sie wollen und haben dafür immer Rückendeckung “ - Einseitig kritische Nahostberichterstattung in der deutschen Qualitätspresse. In: Schwarz-Friesel, Monika (Hrsg.), Gebildeter Antisemitismus. Baden-Baden: Nomos, 217-240.

Beyer, Robert (2016): Mit deutschem Blick. Israelkritische Berichterstattung über den Nahostkonfikt in der bundesrepublikanischen Qualitätspresse. edition lumière: Bremen.

Bundesverband Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS): Antisemitische Reaktionen in Deutschland auf die Hamas-Massaker in Israel 

The Associated Press: Misinformation about the Israel-Hamas war is flooding social media. Here are the facts

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"Fake Blood"? Die Juden, die Medien und Israel. Über den Mythos der jüdischen Medienkontrolle und seine moderne Variante
Der Vorwurf - Trotz der Vielzahl schrecklicher Bilder vom Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen werden immer wieder Zweifel an deren Echtheit gesät. Der Vorwurf lautet, Israel habe all das nur inszeniert, um entweder Mitleid in der Welt zu erregen oder einen Vorwand zum Einmarsch in den Gaza-Streifen zu liefern. Die westlichen Medien seien beeinflusst und würden Israel alles glauben.
Der Hintergrund Teil 1 - Der Mythos der jüdischen Kontrolle der Medien kam bereits im 18. und 19. Jahrhundert auf. Freie Zeitungen waren ein Produkt der sich demokratisierenden bürgerlichen Gesellschaft und galten regressiven Kräften als Zeichen ungewollter gesellschaftlicher Veränderungen. Da “die Juden” ohnehin oft als vergeistigt und intellektuell angesehen wurden, schrieb man ihnen diese Entwicklungen zu.
Der Hintergrund Teil 2 - Auf die Spitze getrieben wurde das in dem antisemitischen Machwerk “Die Protokolle der Weisen von Zion”. Darin wird ein angebliches Treffen von jüdischen Verschwörern beschrieben, die zufrieden feststellen, dass sie die Medien kontrollieren und für ihre Zwecke verwenden würden. Das Ziel sei die Erlangung der Weltherrschaft. Ebenfalls ein klassisch antisemitisches Motiv.
Die Aktualisierung - In Verschwörungstheorien, die von einer jüdischen Kontrolle der Medien reden, taucht der Mythos bis heute auf. Doch auch Israel wird oft zur Umwegkommunikation dieses Ressentiments genutzt. Im aktuellen Konflikt ist dann von “Fake Blood” die Rede, die grausamen Bilder des Terroranschlags seien also gefälscht. Israel wird hier anstelle von Juden verwendet, der Antisemitismus bleibt derselbe.
Die Konsequenzen - Wer behauptet, die Terrorattacke vom 7. Oktober habe nicht stattgefunden, die schrecklichen Bilder des Tages seien inszeniert oder die Geiseln in der Gewalt der Hamas seien nur israelische oder wahlweise zionistische Propaganda, macht das Leid jüdischer Menschen unsichtbar und leistet Antisemitismus in der Gesellschaft weiter Vorschub.
Bild mit Plakaten der von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln darunter der Aufruf "Bring them home!"
Der alte Mythos der jüdischen Medienkontrolle richtet sich in seiner modernsten Variante gegen den jüdischen Staat Israel.

Trotz der Vielzahl schrecklicher Bilder vom Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen werden immer wieder Zweifel an deren Echtheit gesät. Der Vorwurf lautet, Israel habe all das nur inszeniert, um entweder Mitleid in der Welt zu erregen oder einen Vorwand zum Einmarsch in den Gaza-Streifen zu liefern. Die westlichen Medien seien beeinflusst und würden Israel alles glauben.

Der Mythos der jüdischen Kontrolle der Medien kam bereits im 18. und 19. Jahrhundert auf. Freie Zeitungen waren ein Produkt der sich demokratisierenden bürgerlichen Gesellschaft und galten regressiven Kräften als Zeichen ungewollter gesellschaftlicher Veränderungen. Da “die Juden” ohnehin oft als vergeistigt und intellektuell angesehen wurden, schrieb man ihnen diese Entwicklungen zu.

Auf die Spitze getrieben wurde das in dem antisemitischen Machwerk “Die Protokolle der Weisen von Zion”. Darin wird ein angebliches Treffen von jüdischen Verschwörern beschrieben, die zufrieden feststellen, dass sie die Medien kontrollieren und für ihre Zwecke verwenden würden. Das Ziel sei die Erlangung der Weltherrschaft. Ebenfalls ein klassisch antisemitisches Motiv.

In Verschwörungstheorien, die von einer jüdischen Kontrolle der Medien reden, taucht der Mythos bis heute auf. Doch auch Israel wird oft zur Umwegkommunikation dieses Ressentiments genutzt. Im aktuellen Konflikt ist dann von “Fake Blood” die Rede, die grausamen Bilder des Terroranschlags seien also gefälscht. Israel wird hier anstelle von Juden verwendet, der Antisemitismus bleibt derselbe.

Wer behauptet, die Terrorattacke vom 7. Oktober habe nicht stattgefunden, die schrecklichen Bilder des Tages seien inszeniert oder die Geiseln in der Gewalt der Hamas seien nur israelische oder wahlweise zionistische Propaganda, macht das Leid jüdischer Menschen unsichtbar und leistet Antisemitismus in der Gesellschaft weiter Vorschub.
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Der Vorwurf - Trotz der Vielzahl schrecklicher Bilder vom Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen werden immer wieder Zweifel an deren Echtheit gesät. Der Vorwurf lautet, Israel habe all das nur inszeniert, um entweder Mitleid in der Welt zu erregen oder einen Vorwand zum Einmarsch in den Gaza-Streifen zu liefern. Die westlichen Medien seien beeinflusst und würden Israel alles glauben.
Der Hintergrund Teil 1 - Der Mythos der jüdischen Kontrolle der Medien kam bereits im 18. und 19. Jahrhundert auf. Freie Zeitungen waren ein Produkt der sich demokratisierenden bürgerlichen Gesellschaft und galten regressiven Kräften als Zeichen ungewollter gesellschaftlicher Veränderungen. Da “die Juden” ohnehin oft als vergeistigt und intellektuell angesehen wurden, schrieb man ihnen diese Entwicklungen zu.
Der Hintergrund Teil 2 - Auf die Spitze getrieben wurde das in dem antisemitischen Machwerk “Die Protokolle der Weisen von Zion”. Darin wird ein angebliches Treffen von jüdischen Verschwörern beschrieben, die zufrieden feststellen, dass sie die Medien kontrollieren und für ihre Zwecke verwenden würden. Das Ziel sei die Erlangung der Weltherrschaft. Ebenfalls ein klassisch antisemitisches Motiv.
Die Aktualisierung - In Verschwörungstheorien, die von einer jüdischen Kontrolle der Medien reden, taucht der Mythos bis heute auf. Doch auch Israel wird oft zur Umwegkommunikation dieses Ressentiments genutzt. Im aktuellen Konflikt ist dann von “Fake Blood” die Rede, die grausamen Bilder des Terroranschlags seien also gefälscht. Israel wird hier anstelle von Juden verwendet, der Antisemitismus bleibt derselbe.
Die Konsequenzen - Wer behauptet, die Terrorattacke vom 7. Oktober habe nicht stattgefunden, die schrecklichen Bilder des Tages seien inszeniert oder die Geiseln in der Gewalt der Hamas seien nur israelische oder wahlweise zionistische Propaganda, macht das Leid jüdischer Menschen unsichtbar und leistet Antisemitismus in der Gesellschaft weiter Vorschub.
Bild mit Plakaten der von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln darunter der Aufruf "Bring them home!"
Der alte Mythos der jüdischen Medienkontrolle richtet sich in seiner modernsten Variante gegen den jüdischen Staat Israel.

Trotz der Vielzahl schrecklicher Bilder vom Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen werden immer wieder Zweifel an deren Echtheit gesät. Der Vorwurf lautet, Israel habe all das nur inszeniert, um entweder Mitleid in der Welt zu erregen oder einen Vorwand zum Einmarsch in den Gaza-Streifen zu liefern. Die westlichen Medien seien beeinflusst und würden Israel alles glauben.

Der Mythos der jüdischen Kontrolle der Medien kam bereits im 18. und 19. Jahrhundert auf. Freie Zeitungen waren ein Produkt der sich demokratisierenden bürgerlichen Gesellschaft und galten regressiven Kräften als Zeichen ungewollter gesellschaftlicher Veränderungen. Da “die Juden” ohnehin oft als vergeistigt und intellektuell angesehen wurden, schrieb man ihnen diese Entwicklungen zu.

Auf die Spitze getrieben wurde das in dem antisemitischen Machwerk “Die Protokolle der Weisen von Zion”. Darin wird ein angebliches Treffen von jüdischen Verschwörern beschrieben, die zufrieden feststellen, dass sie die Medien kontrollieren und für ihre Zwecke verwenden würden. Das Ziel sei die Erlangung der Weltherrschaft. Ebenfalls ein klassisch antisemitisches Motiv.

In Verschwörungstheorien, die von einer jüdischen Kontrolle der Medien reden, taucht der Mythos bis heute auf. Doch auch Israel wird oft zur Umwegkommunikation dieses Ressentiments genutzt. Im aktuellen Konflikt ist dann von “Fake Blood” die Rede, die grausamen Bilder des Terroranschlags seien also gefälscht. Israel wird hier anstelle von Juden verwendet, der Antisemitismus bleibt derselbe.

Wer behauptet, die Terrorattacke vom 7. Oktober habe nicht stattgefunden, die schrecklichen Bilder des Tages seien inszeniert oder die Geiseln in der Gewalt der Hamas seien nur israelische oder wahlweise zionistische Propaganda, macht das Leid jüdischer Menschen unsichtbar und leistet Antisemitismus in der Gesellschaft weiter Vorschub.
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Der alte Mythos der jüdischen Medienkontrolle richtet sich in seiner modernsten Variante gegen den jüdischen Staat Israel. Z.B. im Fall der Hamas-Attacke vom 7. Okt. '23 . Ein Thread
#gegenjedenantisemitismus #oyvey #israel #verschwoerungstheorien

Trotz der Vielzahl schrecklicher Bilder vom Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilist*innen werden immer wieder Zweifel an deren Echtheit gesät. Der Vorwurf lautet, Israel habe all das nur inszeniert, um entweder Mitleid in der Welt zu erregen oder einen Vorwand zum Einmarsch in den Gaza-Streifen zu liefern. Die westlichen Medien seien beeinflusst und würden Israel alles glauben.

Der Mythos der jüdischen Kontrolle der Medien kam bereits im 18. und 19. Jahrhundert auf. Freie Zeitungen waren ein Produkt der sich demokratisierenden bürgerlichen Gesellschaft und galten regressiven Kräften als Zeichen ungewollter gesellschaftlicher Veränderungen. Da “die Juden” ohnehin oft als vergeistigt und intellektuell angesehen wurden, schrieb man ihnen diese Entwicklungen zu.

Auf die Spitze getrieben wurde das in dem antisemitischen Machwerk “Die Protokolle der Weisen von Zion”. Darin wird ein angebliches Treffen von jüdischen Verschwörern beschrieben, die zufrieden feststellen, dass sie die Medien kontrollieren und für ihre Zwecke verwenden würden. Das Ziel sei die Erlangung der Weltherrschaft. Ebenfalls ein klassisch antisemitisches Motiv.

In Verschwörungstheorien, die von einer jüdischen Kontrolle der Medien reden, taucht der Mythos bis heute auf. Doch auch Israel wird oft zur Umwegkommunikation dieses Ressentiments genutzt. Im aktuellen Konflikt ist dann von “Fake Blood” die Rede, die grausamen Bilder des Terroranschlags seien also gefälscht. Israel wird hier anstelle von Juden verwendet, der Antisemitismus bleibt derselbe.

Wer behauptet, die Terrorattacke vom 7. Oktober habe nicht stattgefunden, die schrecklichen Bilder des Tages seien inszeniert oder die Geiseln in der Gewalt der Hamas seien nur israelische oder wahlweise zionistische Propaganda, macht das Leid jüdischer Menschen unsichtbar und leistet Antisemitismus in der Gesellschaft weiter Vorschub.
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